So unterschiedlich kann das Verständnis der Mediation ausfallen:
Gemäß der überarbeiteten Version des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GERS) versteht man in Österreich unter Mediation „jede sprachliche Aktivität, die dem sprachlichen Vermitteln zwischen Personen und/oder Institutionen dient.“ Gemäß der Universität Innsbruck erleichtert der Mediator den Gesprächsparteien „den Zugang zu Wissen und Verstehen“ und baut ihnen damit eine Brücke. Unter den Begriff der Mediation falle „das Übersetzen und Interpretieren, multi- und plurilinguale Kompetenzen, Kommunikation durch digitale Medien und das Verstehen und Deuten von Literatur.“
In Deutschland hingegen versteht man unter Mediation eine bestimmte Methode, mit der Konfliktparteien dabei unterstützt werden, über ihre Interessen zu reden, um gemeinsam eine Lösung zu finden und damit den Konflikt dauerhaft zu beseitigen. Die Aufgabe des Mediators ist dabei nicht, den Konfliktparteien Lösungsvorschläge zu unterbreiten, sondern lediglich, sie im Rahmen eines geordneten Verfahrens in der Kommunikation zu unterstützen. So gehört beispielsweise das Verstehen und Deuten von Literatur nach hiesigem Verständnis nicht unbedingt zur Kompetenz eines Mediators. Und was die Kommunikation durch digitale Medien anbelangt, so wird das teilweise angeboten, ist aber nicht zwingend erforderlich.
Quelle: Universität Innsbruck
Hallo, auch in Deutschland müssen Oberstufenschüler in Englisch eine Mediation anfertigen. Es geht dabei um die sinngemäße Übersetzung eines Textes.
By: gbraune on 31. Dezember 2015
at 15:15