Ein klassisches Betätigungsfeld der Mediation ist die Beschäftigung mit internationalen Konflikten. Diese genießen nicht nur deshalb eine Besonderheit, weil häufig unterschiedliche Sprachen gesprochen werden. Auch der nicht seltene kulturelle Zusammenstoß birgt Gefahren für den Erfolg der Mediation. Damit ist die Mediation rund um Friedensprozesse sehr spannend. Der Mediator braucht nicht nur ein Gespür für die Bedürfnisse der Parteien, wie das auch bei anderen Mediationen notwendig ist, sondern er benötigt zudem spezielle Kenntnisse zu den Hintergründen der jeweiligen Regionen/ Völker/ Religionen/ etc.
Nun ist zu lesen, daß Israel gerade die Vertreter der Europäischen Union zurückgeschickt haben. Das macht die Lösungsfindung nicht gerade einfacher. Andererseits ist die Zurückweisung eines Mediators, der sich parteiisch verhält, wiederum der Klassiker des Scheiterns eines Mediationsverfahrens, weil zumindest ein Mediant das Vertrauen in die Allparteilichkeit verloren hat. So ist es auch hier, nachdem die EU -Kommission verlangt, daß Produkte aus israelischen Siedlungen im Westjordanland besonders gekennzeichnet werden.
Quelle: zentralplus.ch
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