Gestern besuchte ich den HUT (Hessischer Unternehmertag), der von der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände VhU organisiert wurde. Neben dem Präsidenten des ifo Instituts für Wirtsforschung, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn, sprach dort auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). Im Wiesbadener Kurhaus erwähnte er neben Themen wie die Zukunft des Landes auch den derzeitigen Konflikt um das Milliardenprojekt Stuttgart 21. Zunächst stellte er klar, daß von demokratisch gewählten Volksvertretern beschlossene Projekte grundsätzlich auch umgesetzt werden müßten und wies gleichzeitig auf mögliche, von der derzeitigen Misere in Stuttgart ausgehende Gefahren für zukünftige Großprojekte hin. Gleichzeitig betonte er die Möglichkeit von Mediationsverfahren. Sinngemäß sagte er: Mit den Mitteln der Mediation ist ein Weg gefunden, wie Konflikte nicht wegdiskutiert werden, aber gelöst werden können.
Verfasst von: Axel Brodehl | 27. Oktober 2010
Hessens Ministerpräsident zu Stuttgart 21
Veröffentlicht in Mediation im öffentlichen Bereich, Politik | Schlagwörter: Bouffier, Mediation, Stuttgart21, VhU, Wiesbaden
Im Moment verschwimmt in der öffentlichen Wahrnehmung die ohnehin bisher nicht deutlich genug gewordene Unterscheidung von Mediation und Schlichtung noch mehr. Bei den „Schlichtungs“-Gesprächen zum Bahnhof Stuttgart 21 kann wohl nicht von einer Mediation gesprochen werden. Es muss deutlich herausgearbeitet werden, dass die selbstbestimmte Mediation deutlich anders angelegt ist, als die fremdbestimmte Schlichtung.
Folker Schönigt
Rechtsanwalt, Fachanwalt- für Bau und Architektenrecht, Mediator
http://www.bauen-und-wohnen.org
By: Folker Schönigt Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht on 5. November 2010
at 14:48
Sehr geehrter Herr Kollege Schönigt,
Ihrem Kommentar schließe ich mich hundertprozentig an, wie Sie unter anderem in den kürzlichen Beiträgen Stuttgart 21 – Erste Gespräche gescheitert und Leichtfertig erkennen können.
By: Axel Brodehl on 7. November 2010
at 18:53