Er wird seit vergangenem Herbst von Bundeswirtschaftsminister Brüderle (FDP) eingesetzt, um zahlreichen von Kreditklemme bedrohten Unternehmen zu helfen (siehe auch hier, hier und hier). Hierzu soll er zwischen den Betroffenen und den Kreditinstituten vermitteln. Sein Einsatz – inklusive seinem Team – kostet den Bund jährlich schätzungsweise 5 Millionen Euro.
Nach Angabe des Bundeswirtschaftsministeriums wurden von 107 Anträgen mit einem Kreditvolumen von 89 Millionen Euro nur 12 Anträge mit einem Volumen von 5,7 Millionen Euro nach Einschaltung des Kreditmediators Hans-Joachim Metternich letztlich positiv beschieden.
Nach nicht einmal einem Jahr fordert daher der zur Regierungskoalition gehörende Bundestagsabgeordnete Ernst Hinsken (CSU) die Abschaffung des Kreditmediators.
Ist der Kreditmediator gescheitert? Oder müsste man nicht auch die Fälle beachten, bei denen das Ergebnis nicht unbedingt die positive Bescheidung des Kreditantrags, aber möglicherweise eine andere, von den Medianten gefundene Lösung ist? Es wäre schon interessant zu wissen, welche anderen Arten von Lösungen gefunden wurden oder ob die restlichen 95 Mediationsverfahren allesamt ergebnislos blieben.
Quelle: Wirtschaftswoche Heft 39/2010 vom 27.09.2010, S. 11
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