Der SPD-Politiker Peer Steinbrück hat sich zum zweiten Mal in seiner Karriere als Bundesfinanzminister gegenüber der Schweiz alles andere als ein vorbildlicher Diplomat gezeigt. Im vergangenen Oktober sagte er hinsichtlich der Steuerpraxis im Nachbarland: „Statt Zuckerbrot müssen wir auch zur Peitsche greifen“. Nun verglich er die Steueroasen mit Indianerstämmen, gegen die man gegebenenfalls die Kavallerie ausreiten lassen könne.
In der Schweiz ist man über den Vergleich alles andere als amüsiert. Bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit wurde der deutsche Botschafter in Bern einbestellt, um wegen der Äußerungen Steinbrücks einen offiziellen Rüffel zu kassieren.
Nein, der Streit ist sicherlich kein Fall für eine Mediation. Aber er ist ein hervorragendes Beispiel, wie leicht es ist, eine gute Beziehung in Mitleidenschaft zu ziehen. Denkt man an die möglichen Eskalationsstufen, kann man froh sein, wenn die Schweizer sich „nur“ aufregen.
Quelle: Spiegel Online
SPD Oberst Müntefering bläst insselbe Horn. Am Aschermittwoch hatte er selber gegen Länder mit anderen Steuergesetzen militärisch schwadroniert: „Früher hätte man dort Soldaten hingeschickt. Aber das geht heute nicht mehr.“
Focus 13/2009: „Kriegsfantasien gegen die Schweiz: die Redner Müntefering und Steinbrück“
By: Rudi Rutschke on 6. April 2009
at 17:39