Verfasst von: Axel Brodehl | 30. April 2008

Hertha BSC im Streit

Der Fußball Bundesligist Hertha BSC streitet mit der Betreibergesellschaft des Berliner Olympiastadions. Der Verein reklamiert gravierende Versäumnisse der Betreibergesellschaft. Daher fordert der Fußball-Club eine Mietminderung von 700.000 Euro. Hertha zahlt – abhängig von der Zuschauerzahl – zwischen 175.000 Euro und 250.000 Euro pro Spiel.

Ein Fall für eine Mediation? Laut Berichten sind inzwischen schon Rechtsanwälte eingeschaltet, um sich mit dem Thema zu befassen. Ein Klageverfahren steht – zumindest bisher – offensichtlich noch nicht im Raum. Hier könnte eine Mediation durchaus Abhilfe schaffen. Gerade bei den bestehenden Vertragsverhältnissen sind beide Seiten aufeinander angewiesen:

  • Hertha BSC braucht das Stadion, um seine Spiele auszutragen. Andernfalls droht ein Lizenzentzug durch die DFL (Deutsche Fußball Liga GmbH). Und ein eigenes Stadion ist (unabhängig von den Kosten) nicht von jetzt auf gleich errichtet.
  • Die Betreibergesellschaft braucht den Bundesligisten, um die laufenden Kosten zu decken und Einnahmen zu verbuchen.

Das ist eine typische Konstellation für ein Mediationsverfahren. Denn die Parteien wollen auch in Zukunft miteinander Geschäfte betreiben. Ein Gerichtsverfahren könnte zwar eine Entscheidung herbeiführen, würde aber wahrscheinlich die Fronten verhärten und einen Verlierer hinterlassen. Da ist es zweckdienlich, wenn sich beide Seiten zusammensetzen. Eine gemeinsam gefundene Lösung, mit der beide Parteien „gut leben“ können, könnten den Nährboden für gute Geschäfte in der Zukunft bereiten.

Quelle: Sportrecht


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